Wandern mit Babys

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Alter: 5 Monate 5 Tage

Druckausgleich der Ohren (Seilbahn/Auto), Tragen und Transport, Sonne & Regen, füttern bzw. wickeln und die Unterkünfte… das alles sind beim Wandern und Reisen mit Babys Herausforderungen. Wir waren mit unseren 5 Monate alten Babys in Tirol. Lest weiter um zu erfahren, wie wir alles gemeistert haben!

Wo waren wir?

Wir waren in Neustift am weltberühmten Stubaier Gletscher, im mondänen Seefeld und am Schluss noch im wunderschönen Innsbruck:

Unsere Wanderungen:

  • Stubaital:
    • Wildewasserweg am Stubaier Gletscher (inkl. Grawa-Wasserfall)
    • Elferlifte Neustift (zur Elferhütte und Autenalm)
    • Serlesbahnen von Mieders (zur Ochsenhütte und Maria Waldrast und Serleszug zurück)
    • Schlick2000 von Fulpmes (leider nur Panoramaweg wegen Zeitmangel)
  • Seefeld:
    • Rosshütte und Seefelder Joch (Zirbenweg bzw. Abstieg von der Mittelstation)
    • Leutascher Geisterklamm (komplette Runde inkl. Wasserfallweg)
  • Innsbruck Spa & Relax

Höhe

Für den Druckausgleich der Ohren hat es in der Seilbahn ganz gut geklappt, den Babys während ein Fläschchen oder den Schnuller anzubieten.

Das gleiche im Auto.

Aufenthalte über 2000m haben wir aufgrund des geringeren Sauerstoffgehalts eher kurz gehalten oder überhaupt vermieden.

Unterkunft

Zum Glück sind unsere Babys noch klein und wir haben sie nie bei booking.com angegeben. Nur in der Anfrage erwähnt, dass sie eh noch bei uns im Bett schlafen, wir uns aber auch über ein extra Babybett freuen, falls es nichts kostet.

Im Stubaital und im Hotel in Innsbruck hatten wir das Babybett, in Seefeld hätte es 40 Euro pro Tag extra gekostet.

Wir haben aber eine Technik gefunden, wie die Babys bei uns schlafen können und trotzdem nicht so leicht aus dem Bett fallen können.

Babytrage

Patricia hat die Ergobaby Omni Breeze verwendet und ich die Manduca XT. Die Ergobaby ist atmungsaktiver und die Maduca kann man dafür besser einstellen. (Hier findet ihr unseren ausführlichen Vergleich!)

Die Babys sind in beiden Tragen relativ schnell eingeschlafen.

Patricias Baby fing öfters an zu weinen, wenn sie stehen geblieben ist, was aber am Baby und nicht an der Trage liegt.

Die Babys werden mit der Körperwärme mitgewärmt. Das ist ein Vorteil wenn es kalt ist. Bei uns war es aber Sommer und wir haben unter der Babytrage stärker geschwitzt.

Wenn die Babys selbständig sitzen können, wollen wir sie auch am Rücken tragen. Dann können wir jedoch keinen Rucksack mehr verwenden, angedacht ist stattdessen eine Bauch- bzw. Gürteltasche zu verwenden.

Sonne

Die Babytragen haben integrierte Kapuzen gegen die Sonne. Zusätzlich hatten wir Schirmmützen mit Nacken- und UV-Schutz.

Wir haben den Babys Strampler mit Beinen angezogen, damit die Beine geschützt sind.

Regen

In Seefeld hat es plötzlich geregnet und da war ich froh, meinen Regenponcho dabei zu haben. Ich kann darunter sowohl den Rucksack als auch das Baby in der Trage schützen.

Wickeln

Beim Wandern mit Babys haben wir die Erfahrung machen müssen, dass wir zum Wickeln und Entspannen immer auf Hütten einkehren müssen (auch um die Babys in Ruhe füttern zu könen).

Zumindest eine Sitzbank war notwendig, um die Babys abzulegen. In manchen Hütten gab es sogar Wickeltische, sonst haben wir das möglichst unbemerkt auf der Sitzbank erledigt.

Zum Glück hatten wir immer Feuchttücher zum Reinigen dabei, denn auf einer Hütte gab es z.B. überhaupt kein Wasser. Wichtig ist es, Wechselkleidung mitzunehmen, vermutlich aufgrund der Babytragen wird das große Geschäft leider manchmal aus der Windel gedrückt…

Öfters haben wir die Windeln auch im Auto gewechselt, das ging auch sehr gut.

Füttern

Wir hatten Formula dabei und die schon entsprechend portioniert. Trinkwasser gab es nicht immer, daher hatten wir das mit. Wie gesagt war es besser, in der Hütte zu füttern, da die Babys die Sonne überhaupt nicht mochten:

Unsere Babys hatten bereits mit 4 Monaten mit Beikost begonnen und daher haben wir die auch mitgehabt. Allerdings haben wir im Urlaub die Gläser gekauft, da wir unseren Philips Avent Babynahrungszubereiter natürlich nicht mitgeschleppt hatten. Update: Inzwischen kaufen wir immer diese Quetschies, um Gewicht zu sparen, wobei man damit fast 3 Hände braucht zum Füttern (wenn ihr einen Löffel verwendet):

Es war jedoch immer eine ziemliche Patzerei. Aber wenn wir die Babys ausgezogen haben, war zumindest nicht alles angekleckert, auch wenn wir damit vielleicht verwunderte Blicke auf uns gezogen haben (es hat sich aber niemand über die nackten Babys beschwert).

Transport

Im Stubaital und in Seefeld waren wir mit Auto. Mit Zwillingen und dem ganzen Gepäck wäre es mit Öffis zu anstrengend gewesen.

In Innsbruck haben wir die Öffis verwendet, die Unterkunft jedoch so gewählt, dass wir sie ohne umsteigen vom Flughafen aus erreichen können (mit dem Bus F direkt ins Stadtzentrum zum Hotel Innsbruck).

Wir haben aus Wien die Doona+ Carseat Stroller migenommen und mussten daher keine Autositze mieten.

Wir hatten zuerst einen Jeep und da haben die Sitze gut gepasst. Später hatten wir einen VW Minivan, der war zwar riesig aber das war eher ein Nachteil, da man die schweren Sitze+Babys sehr hoch heben musste. Zum Windel wechseln war dieses Auto natürlich perfekt!

Kosten

*Eigentlich* war das Reisen mit den Babys nicht viel teurer als zu zweit. Allerdings sind die Unterkünfte in Tirol schon so teuer genug… (Apartements ca. 120 Euro pro Nacht und Hotel in Innsbruck 173 Euro! Mietwagen ca. 100 Euro pro Tag ohne Sprit!)

Vielleicht hätten wir ohne Babys kein Auto und immer nur Doppelzimmer statt Apartments gemietet und so viel Geld gespart.

Und schließlich sind wir in fast jede Hütte eingekehrt, weil man nur so halbwegs komfortabel die Babys wickeln und füttern kann.

Für die 8 Tage haben wir (ohne Flug) 2174 Euro bezahlt, das sind ca. 270 Euro pro Tag für Unterkunft, Auto, Restaurants, Supermarkt, Eintritte und Seilbahnen. Die Seilbahnen im Stubaital waren in der Stubai Super Card dabei, die wir in der Unterkunft bekommen haben. Mit Kindern können wir uns so einen Urlaub aber vielleicht nicht mehr leisten…

Fazit

Wandern mit Babys war für uns eine sehr schöne, wenn auch anstrengende Erfahrung. Am ersten Tag waren wir mit der neuen Logistik noch total überfordert. Bald wurden wir aber ambitionierter und alles war fast schon Routine.

Oft sind wir einfach nur bergab gegangen und auch keine zu steilen Wege, da sich das Gewicht der Babys (7 kg) + Gepäck (Beikostgläschen, Wasser, Formula, Windeln, Feuchttücher, etc.) doch deutlich bemerkbar macht. Andererseits gibt es wohl kein effektiveres Training für den Rücken und den ganzen Körper als ein Baby mit Babytrage zu transportieren – solange die Gelenke mitspielen.

Wichtig war auch, die Babys nicht immer in der Babytrage zu haben – auch wenn das Tragen für Rücken gesund ist und Koliken nach dem Essen bekämpft – nicht zuletzt um sie abzukühlen. Wir hatten dafür Stoffwindeln zum Drauflegen vorbereitet.

Wir sind jedenfalls davon überzeugt, dass den Babys frische Bergluft und Natur gut tut. Und auch uns: Wir sind ausgeglichener, wenn wir Sport machen können, was sich wiederum auf die Babys überträgt. Zuhause fällt uns sowieso nur die Decke auf den Kopf, auch wenn wir dort alle Annehmlichkeiten (Wickeltisch, Babybetten, etc.) vorfinden. (Hier geht es zu unserer Roomtour!)

Würdet ihr mit (kleinen) Babys wandern gehen? Postet in den Kommentaren!

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*Symbolfotos

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