Deuter Kid Comfort vs Active SL

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Alter: 1 Jahr 3 Monate 19 Tage

Da unsere Zwillinge mit jeweils etwas über 10 kg zu schwer für die Babytragen geworden waren, entschieden wir uns, auf Kindertragen, auch Kraxen genannt, umzusteigen. Zunächst erwarben wir zwei deuter Kid Comfort Tragen. Trotz des verstellbaren Rückens war diese jedoch für meine Frau zu lang. Aus diesem Grund wählten wir für sie die deuter Kid Comfort SL, die speziell auf Frauen zugeschnittene Variante. Lest weiter für einen detaillierten Vergleich beider Modelle.

Welche Kindertragen gibt es bei deuter?

deuter bietet eine Auswahl an Kindertragen, die sich in Funktion und Design unterscheiden:

  • deuter Kid Comfort Active: Dies ist das Einstiegsmodell und zugleich die leichteste Option.
  • deuter Kid Comfort Active SL: Eine speziell für Frauen entwickelte Version mit kürzerem Rückenteil.
  • deuter Kid Comfort: Ausgestattet mit einem abnehmbaren Sonnendach und einem ergonomischen Kinnpolster.
  • deuter Kid Comfort Pro: Verfügt über ein fest integriertes Sonnendach und einen Daypack, der vorne angebracht werden kann.

Obwohl die Kid Comfort Active als günstigste Variante gelten sollte, kann sie mit zusätzlichem Sonnendach und Kinnpolster teurer werden als das Standardmodell.

Dennoch war der Kauf für uns lohnenswert, da diese Trage deutlich leichter und besser belüftet ist. Die SL-Version ist zudem optimal auf die weibliche Anatomie abgestimmt. Ein Verzicht auf das Sonnendach ist kaum möglich, da ohne dieses der Regenschutz nicht befestigt werden kann.

Stauraum

Die Kindertragen bieten begrenzten Platz für Gepäck, was bei einem schweren Kind ohnehin von Vorteil ist. Da wir kein Auto besitzen, reisen wir mit dem Kinderwagen an und sichern diesen am Startpunkt unserer Wanderung. So bleibt uns bis dahin das Tragen der schweren Kraxe erspart.

Die Active SL verfügt im unteren Bereich nur über eine offene Tasche, während die Tasche bei der Kid Comfort mit einem Reißverschluss ausgestattet ist.

Dies scheint zunächst praktisch, da nichts herausfallen kann, allerdings kann es bei voller Beladung schwierig sein, den Reißverschluss zu bedienen. In der Active SL lässt sich hingegen mehr verstauen.

Die Pro-Version bietet eine clevere Lösung: Eine offene Tasche, in der das kleine Daypack Platz findet, oder alternativ als Stauraum für sperriges Gepäck, während man das Daypack vorne trägt:

Die Modelle Kid Comfort und Pro besitzen seitliche Taschen für beispielsweise Babyflaschen, während die Active-Version an diesen Stellen besonders gut belüftet ist.

Die Active verfügt über eine Tasche am Bauchgurt, die Kid Comfort und Pro bieten zwei. Das kleinere iPhone meiner Frau passt dort hinein, mein Samsung S23 Ultra ist leider zu groß.

Trinksystem

Die Kid Comfort (Pro) hat ein Fach hinter dem Rücken für eine Trinkblase. Wir bevorzugen jedoch, dort Windeln, Feuchttücher und eine Wickelunterlage zu verstauen, da wir den Geschmack von Plastik nicht mögen.

Ein Trinksystem ist dennoch notwendig, da man die Kindertrage nicht jedes Mal zum Trinken abstellen und eine Flasche entnehmen kann.

Wir nutzen ein Trinksystem, das an normale Flaschen angeschlossen werden kann.

Tragesystem

Das Tragesystem war für mich der entscheidende Grund für den Kauf einer deuter-Trage. Die Kid Comfort (Pro) verfügt über einen belüfteten Rücken, der sich schnell und einfach in der Länge verstellen lässt.

Für meine Frau war der Rücken leider zu kurz, erkennbar daran, dass der Gurt nicht vollständig auf den Schultern auflag. Die Active (SL) hat zwar einen normalen Rücken, dieser ist jedoch bei deuter angenehm und luftig. Die Verstellung über Klettverschlüsse ist etwas umständlicher, weshalb ein schneller Wechsel zwischen den Tragenden nicht so leicht möglich ist.

Der Abstellbügel lässt sich leicht ein- und ausklappen, solange man die Trage am Rücken trägt. Das Abstellen und Aufnehmen der Kindertrage ist durch große Griffe an Vorder- und Rückseite vereinfacht – oder man erhält Unterstützung von seinem Partner oder seiner Partnerin.

Ein nützliches Extra ist der Spiegel, der bei der Pro-Version in der Bauchtasche verstaut ist und hilft, das Wohlbefinden des Kindes im Auge zu behalten.

Es ist wichtig, den Bauchgurt fest anzuziehen, damit das Gewicht hauptsächlich über das Becken getragen wird und die Schultergurte, die etwas breiter sein könnten, nicht einschneiden.

Kinnpolster

Ein entscheidendes Element für den Komfort der Kinder ist der Kinnpolster. Die Kid Comfort (Pro) zeichnet sich durch einen speziellen „ergonomischen“ Kinnpolster aus, der auch in den Ecken der Kinderkraxe optimalen Halt bietet.

Bei der Active (SL) muss dieser Kinnpolster leider als Zusatz erworben werden. Im Notfall könnte ein Nackenkissen, wie es auf Flugreisen verwendet wird, eine Alternative bieten.

Es ist zudem essentiell, das Kind in der korrekten Höhe in der Kraxe zu positionieren. Gemäß der Anleitung sollte sich das Kinn des Kindes knapp über der Schnalle für die Sitzhöheneinstellung befinden.

Um an diese Schnalle zu gelangen, ist es notwendig, den Kinnpolster zunächst hochzuklappen.

Fazit: Welche Kraxe ist die beste?

Die Kid Comfort Pro würde ich als das beste Modell bezeichnen, allerdings mit Einschränkungen für Frauen. Sie ist relativ schwer und der Rückenteil ist für kleinere Frauen zu lang. Zudem ist es für viele Frauen unpraktisch, zusätzlich einen Rucksack vorne zu tragen.

Ein Nachteil der Kid Comfort Active ist der zusätzliche Kauf des Sonnendachs und des verbesserten Kinnpolsters, was die Kosten erhöht.

Die Kid Comfort stellt eine solide Wahl dar, allerdings ohne die Möglichkeit, Gepäck wie bei der Pro-Version vorne anzubringen. Dies ist besonders dann von Nachteil, wenn man schnellen Zugriff benötigt, beispielsweise auf Essen für die Kinder oder, in meinem Fall, auf eine große Kamera. Ich habe versucht, die Kamera am Bauchgurt zu befestigen, was jedoch nicht ideal ist, da der Gurt dann nicht straff genug sitzt. Eine Lösung könnte sein, die Kamertasche höher anzubringen oder auf die Pro-Version umzusteigen, die das kleine Daypack für vorne hat.

Insgesamt sind wir mit den deuter Kindertragen sehr zufrieden. Probleme traten nur auf, wenn die Schultergurte einschnitten, weil wir den Bauchgurt nicht fest genug angezogen hatten. Mit der Active SL und der Kid Comfort haben wir derzeit eine gute Lösung gefunden, um mit unseren Kindern wandern zu gehen – oder besser gesagt, von Spielplatz zu Spielplatz.

Falls ihr Fragen habt, zögert bitte nicht, diese in den Kommentaren zu stellen! Wir werden diesen Bericht stets aktualisieren, sobald wir neue Erkenntnisse gewinnen.

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